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1860-Präsident Reisinger bedauert Ismaiks Kommunikationskanäle

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Der TSV 1860 München wartet auf Hasan Ismaik. Mehrfach hatte der seit 2017 angekündigt in München vorbeizuschauen, in der Stadt, die er für wunderschön und liebenswert hält. Auch ein Stadionbesuch und ein Treffen mit den Verantwortlichen des Muttervereins der Löwen hat er angekündigt – bislang blieb es bei Versprechungen. Vor allem Präsident Reisinger bedauert das.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung macht Präsident Reisinger klar, dass er es schön findet, dass sich Hasan Ismaik “scheinbar wieder mehr um sein Invest bei 1860 kümmern möchte”. Er bedauert nur, “dass er für die Kommunikation nicht die persönliche Ansprache gewählt hat.” Mehrfach hatte das Präsidium Ismaik eingeladen, im persönlichen Gespräch die Zukunft der Löwen zu besprechen. Dazu gekommen ist es bislang nicht. Gesundheitliche Probleme, Ramadan oder Corona – seit 2017 kam immer etwas dazwischen.

Gesprächsbedarf gibt es zum Beispiel beim Thema Stadion. “Wir freuen uns, wenn Herr Ismaik wieder nach München kommt und uns und der Stadt seine Pläne und Ideen für das Stadionprojekt vorstellt”, so Reisinger. Das klingt ironisch, merkt die Süddeutsche Zeitung an. Die meisten Fans halten die Versprechungen von Ismaik für Luftschlösser. Konkrete Pläne für Ismaiks ganz persönliche Stadionprojekte wird es “kaum geben”, so die SZ. Der letzte Versucht endete mit “Ismaiks Vision, neben einem Stadion für 50.000 Menschen auch einen Löwenzoo zu errichten”, schreibt die überregionale Zeitung.

Ismaiks Versprechen, Visionen und Zukunftspläne erinnern einen jordanischen Journalisten, der regelmäßig mit dem Löwenmagazin in Kontakt ist, an andere Projekte. Beim jordanischen Unternehmen Masaken Capital hatte Ismaik mehrfach eine immense Kapitalerhöhung versprochen. Kleinanleger hatten den Versprechungen Glauben geschenkt und investiert. Manch einer verlor so sein Hab und Gut. Das bestätigte auch ein jordanischer Unternehmer, der bereits 2019 mit dem Löwenmagazin in Kontakt stand. Eine Millionensumme hat er gemeinsam mit Unternehmerfreunden verloren. Oder eben Arabtec, so der jordanische Journalist, den wir zuletzt heute Abend kontaktiert haben. Ismaik versprach 2014 einen 40-Milliarden-Deal mit Ägypten. “Harte Arbeit – ich bin stolz auf Hasan”, postete 1860-Geschäftsführer Noor Basha damals in München. Ismaik versprach Arabtec zu einem der größten Bauunternehmen der Welt zu machen. “Bis 2018 werden wir in den Top 10 sein”, so Ismaik als CEO auf der Jahreshauptversammlung im April 2014.” Aus dem Projekt wurde nichts. Ein Jahr später verlor Arabtec 626 Millionen US-Dollar. Mittlerweile ist das Unternehmen bankrott. Deshalb solle man sich in München nicht allzu viel Hoffnung machen, so der Tenor des jordanischen Journalisten.

Zurück nach München. Präsident Reisinger äußert sich auch über Anthony Power. Die von Ismaik gelobte “Effektivität” könne er nicht erkennen. “Bei Herrn Power bleibt festzuhalten: Gut gemeint endet oft in schlecht gemacht. Bei WhatsApp schreibt er sogar meinen Nachnamen falsch”, erklärt der Präsident der Löwen der Süddeutschen Zeitung. “Mr. Resigner”, soll Power schreiben, also zu Deutsch “Herr Rücktritt”. Reisinger betont dabei, dass der Statthalter von Ismaik “jedes Recht auf Information über die Geschehnisse in der KGaA” habe, die Operative der KGaA allerdings einzig und allein den von beiden Gesellschaftern eingesetzten Geschäftsführern, sowie dem Aufsichtsrat und dem Beirat obliegt. Reisinger stellt dabei Powers Einfluss auf die Arbeit der KGaA in Frage. Power würde bei Personalentscheidungen mitwirken und sich auch gerne “in der Kabine” der Spieler aufhalten. Zur Erinnerung: Anthony Power ist eigentlich Geschäftsführer der TSV 1860 Merchandising GmbH.

Der Artikel der Süddeutschen Zeitung: TSV 1860 München: Präsident Reisinger antwortet Investor Ismaik – Sport – SZ.de (sueddeutsche.de)

Titelbild: imago images

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