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1860-Keeper Hiller – gegen Wiesbaden kaltschnäuziger vor dem Tor

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Der 22jährige Marco Hiller steht bei den Löwen im Tor. Seit elf Jahren ist er ein Löwe. DFB-Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn hat ihm Fragen gestellt.

Das Spiel gegen den FC Hansa Rostock

Es war mehr drin für die Löwen, wenn man das vergangene Spiel betrachtet. Im Abschluss konnten wir nicht überzeugen, sagt der Torwart. “Die Mannschaft hat alles probiert und eine gute Leistung gezeigt.” Das 0:2 hat ihn geärgert. Es sei jedoch positiv gewesen, wie “wir dann als Mannschaft auf diesen Rückstand reagiert haben.”

Der Torwart und die Abwehrreihe

“Wenn die gegnerischen Stürmer anlaufen, rufe ich den beiden Innenverteidigern zu, in welche Richtung sie verschieben müssen. Das klappt gut”, erklärt der langjährige Löwe: “Die Anweisungen müssen dann Reihe um Reihe nach vorne weitergegeben werden.” Lachend fügt er hinzu: “Viel weiter als bis zu den Innenverteidigern kommst du als Torhüter in einem vollen Stadion selbst mit einem lauten Organ nicht.”

Hiller wäre chancenlos. Zum Glück gab es noch den Pfosten.

Sein Steigerungspotential

Marco Hiller ist mit 22 Jahren ein junger Schlussmann, stellt Thomas Palapies-Ziehn fest. Wo kann sich der Löwe noch steigern. “Bei Flanken und Ecken will ich künftig noch mehr Präsenz zeigen. Ich denke, das kommt mit steigender Erfahrung automatisch. Auch beim Coaching und im fußballerischen Bereich gibt es ständig Dinge, die man noch weiter verbessern kann”, erklärt Hiller. Im Großen und Ganzen ist er mit seiner bisherigen Leistung zufrieden. An einen groben Schnitzer kann er sich nicht erinnern. “Vollkommen zufrieden bin ich jedoch nie. Selbst bei kleinen Fehlern geht es für mich darum, daraus zu lernen und sie abzustellen.”

Sein Verhältnis zu Hendrik Bonmann

Die ersten fünf Saisonspiele war Torwart Hendrik Bonmann durch Daniel Bierofka gesetzt. Hiller stand auf der Warteliste. “Es ergibt in solchen Situationen keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken. Der Trainer hat für diese Entscheidungen seine Gründe und es gilt, diese zu akzeptieren”, erklärt Hiller. Im Training war es für ihn wichtig, sich voll reinzuhängen. Er wollte Daniel Bierofka keine Gründe geben, ihn nicht aufzustellen. “Außerdem wollte ich stets für den Fall der Fälle bereit sein.” Über Bonmann sagt er, dass sie sowohl Mannschaftskollegen als auch Konkurrenten sind. “Zwar kann immer nur einer spielen. Dennoch gehen wir immer fair miteinander um und versuchen, uns gegenseitig zu pushen.” Seine Position will er in jeder Trainingseinheit verteidigen. Mit dieser Einstellung gehe er in jede Trainingswoche. “Wenn man die Position im Tor einmal erobert hat, darf man nie denken, dass es normal ist, wenn man Wochenende für Wochenende aufgestellt wird.”D

Der TSV 1860 München

Wechselambitionen hatte Marco Hiller nie. “Ich habe bei 1860 nahezu alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und mich immer wohlgefühlt. Deshalb gab es für mich keinen Grund, an einen Wechsel zu denken. Und ich habe mit dem Verein ja auch noch einiges vor.” Aktuell stünde allerdings der Klassenverbleib an erster Stelle, meint Palapies-Ziehn vom DFB. Hiller möchte sich auch Rechenspiele jedoch nicht einlassen. “Unser Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu holen.”

Das kommende Spiel gegen Wehen Wiesbaden

Am kommenden Samstag geht es nach Wiesbaden. “Eine ähnliche Leistung wie gegen Rostock – allerdings kaltschnäuziger vor dem Tor”, ist das Ziel der Löwen. “Zunächst wird es entscheidend sein, hinten die Null zu halten.” Am Ende geht es jedoch um 3 Punkte. Auch ein 5:4 würde er akzeptieren. “Schöner für die Defensive ist es selbstverständlich, wenn wir kein Gegentor zulassen.”

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