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1860-Geschäftsführer Christian Werner im 4zu3 Podcast über die lösungsorientierten Gesellschafter

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1860-Geschäftsführer Dr. Christian Werner stand dem Podcast 4zu3 Rede und Antwort. Dabei sprach er nicht nur über sportliche Themen, sondern vor allem auch über die Gesellschafter sowie der Umgang untereinander. Wir haben die außersportliche Thematik im Wortlaut herausgeschrieben.

Inkonstanz ist auf jeden Fall ein Thema, was wir intern besprechen”, erklärt Dr. Christian Werner gegenüber dem Podcast 4zu3 von Magenta Sport. “Für uns ist es wichtig, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und ich glaube es ist einfach so ein Thema der Dritten Liga, das sind alles Fifty-Fifty-Games, jeder kann jeden schlagen, das hört sich so ein bisschen floskelhaft an aber das ist halt so einfach, man kann auch so irgendwie kein Ergebnis prognostizieren. Es ist da schon schwer in dieser engen Liga da eine Konstanz reinzubekommen. Wenn man jetzt überlegt, das zwischen dem Tabellenführer und uns 6 Punkte nach oben sind und zum Tabellenletzten, glaube ich, sieben Punkte sind, dann sieht man wie eng die Liga ist. Kontinuität reinzubekommen wäre toll, ist aber auch schwer in der Dritten Liga.”

Beide Gesellschafter lösungsorientiert gearbeitet

Es war schon auch ein enges Thema”, meint Werner auf die Herausforderung für eine positive Fortführungsprognose angesprochen. “Und es war ein sehr schwieriges Thema und ich bin jetzt auch einfach sehr dankbar, sehr froh, dass wir jetzt die Kühe vom Eis holen konnten. Und da steckt auch viel Arbeit dahinter. Und Sie wissen ja auch, dass ich eigentlich Sport-Geschäftsführer bin und jetzt seit ein paar Monaten auch beides übernehme. Das wir das jetzt so gut hinbekommen haben, das hängt auch damit zusammen, dass mich im Hintergrund auch Leute sehr gut unterstützt haben, das beide Gesellschafter sehr lösungsorientiert gearbeitet haben. Und ich möchte heute auch die Bühne mal nutzen um mich beim Vize-Präsidenten bei uns zu bedanken, bei Karl-Christian Bay. Der da einen ganz tollen Job gemacht hat, der mich extrem unterstützt hat. Ich bin da sehr dankbar. Ich bin natürlich vor allem beiden Gesellschaftern dankbar, es war schon echt eine Sache die mir ein paar schlaflose Nächte bereitet hat. Und ich bin froh, dass wir jetzt die nächsten eineinhalb Jahre durchfinanziert sind.”

Wie war der Prozess für ihn als KGaA-Chef? “Es ist schon sehr hart” für den Geschäftsführer, erklärt Werner, “weil man sich auch der Verantwortung bewusst ist. Man hat Mitarbeiter, man hat Familienväter, man hat vor allem Team bei dem alle auf einen vertrauen und man hat natürlich auch einen Traditionsverein der unfassbar tolle Fans hat. Ich spüre eine große Verantwortung für diesen Verein und ja, dann ist es natürlich schon so, dass es einen extrem beschäftigt und ich bin deshalb auch sehr erleichtert, dass wir das so gut hinbekommen haben.”

Wie schwierig ist es zwischen den Stühlen zu vermitteln und glaubt Werner, dass irgendwann mal beide Gesellschafter in einem positiven Licht erscheinen können? Denn eigentlich wollen viele Fans, dass Ismaik nicht mehr dabei ist, aber er rettet den Verein wieder einmal, so die Podcaster. “Ja, das ist so ein bisschen das Kernproblem bei Sechzig”, meint Werner. “Dieses unruhige Umfeld, das existiert, dass kann man auch nicht weg reden. Aber ich muss auch immer wieder betonen, dass beide Gesellschafter mit mir sehr wertschätzend in allen Situationen umgegangen sind. Ich verspüre hier auch absolutes Vertrauen und ich habe es ja auch eingehend gesagt, dass, was die Öffentlichkeit nicht mit bekommt, dass im Hintergrund auch trotzdem immer sehr lösungsorientiert gearbeitet wird und das man dann auch immer versucht zum Wohle von Sechzig das Beste hinzubekommen. Es kommt natürlich dann nicht an, sondern es wird immer auch sehr gern über die negativen Sachen berichtet, über die positiven Aspekte, dass man dann trotzdem innerhalb dann auch lösungsorientiert arbeitet, das geht dann ein bisschen unter. Aber ich hab jetzt heute mal die Möglichkeit das so zu sagen. Das ist ja auch nicht, dass man sich von manchen Themen löst, das man sich vielleicht auch mal von diesen Strömungen löst und das man lösungsorientiert zusammenarbeitet, das findet auch immer statt. Und das muss auch der Weg in die Zukunft sein. Das ist der einzige Weg, der für Sechzig auch erfolgsversprechend sein wird, wenn man den Weg findet, gemeinsam produktiv zusammenzuarbeiten und wertschätzend miteinander umzugehen.

Toxische Beziehung zwischen den Gesellschaftern?

Will man mit Ismaik zusammenarbeiten? Ist man abhängig? Ist es eine Hassliebe? Ist das eine zukunftsträchtige Konstellation oder ist das eine toxische Beziehung? “Das Konstrukt ist sicher kein einfaches”, erklärt Werner. “Aber ich kann auch nur immer wieder sagen, der Umgang und wie mein Arbeiten ist oder mit mir, das ist schon so, dass ich diese Wertschätzung und diesen guten Umgang, den spüre ich schon auch täglich. Ich kann da nichts sagen, außer dass die Zusammenarbeit, in der Öffentlichkeit wirkt das vielleicht etwas anders, aber dass ich da auch sehr viel produktive Zusammenarbeit spüre. Und dass das auch der Weg in die Zukunft sein muss. Toxische Beziehung, ja, das hört sich sehr negativ an, das ist es nämlich definitiv nicht. Ich glaube, das ist immer auch wie die Medien das nach außen bringen, das ist was anderes als wie hier über Jahre gearbeitet wird.”

Hasan Ismaik will sportlichen Erfolg

Was will Hasan Ismaik? Was ist von ihm zu hören wo er hin will. “Ich glaube, es steht mir gar nicht zu über die einzelnen Gesellschafter zu sprechen. Da müssten sie auch selber Herrn Ismaik fragen. Aber das was ich aus den persönlichen Gesprächen mitgenommen habe, ist dass er das auch realistisch betrachtet aber er möchte auch sportlichen Erfolg und das steht ihm ja auch einfach zu. Und das wollen ja auch alle beteiligten im Boot, beide Gesellschafter möchten sportlichen Erfolg und ich bin dafür verantwortlich das wir hier schnellstmöglich Erfolgsgeschichten produzieren.”

Anton Hiltmair?

Eine Bedingung wäre Anton Hiltmair als Geschäftsführer, ist er dann zukünftig der Kollege von Werner. “Ich handhabe es immer so, dass Gesellschafterthemen auch von Gesellschaftern beantwortet werden sollten und ich das nicht beantworten kann. Ich freue mich, wenn ein zweiter Geschäftsführer dann irgendwann hier ist und ich freue mich dann auch auf gute und produktive Zusammenarbeit und alles andere ist nicht mein Thema.

Der Umgang untereinander

Bei aller Medienschelte fragt man seitens der Podcast-Macher nach wie denn der Umgang untereinander zu bewerten sei oder gibt es da Verbesserungsbedarf? “Das ist der Punkt. Das ist genau der Punkt, den du ansprichst, den ich auch rüberbringen wollte. Mir gefällt der Umgang miteinander einfach überhaupt nicht. Das ist, was ich meine, wie gehen wir in der Öffentlichkeit miteinander um. Egal ob der eine Gesellschafter oder der andere Gesellschafter, es gehört sich einfach, dass man mit Respekt miteinander umgeht. Das ist auch meine Arbeit, wie ich mit Menschen umgehe. Ich möchte mit allen Menschen in meinem Umfeld respektvoll umgehen und ich erwarte das eigentlich auch, dass man mit jedem, der überhaupt sich hier überhaupt in so eine Situation bringt, das man mit den Menschen respektvoll umgeht und das nehme ich war, dass das nicht der Fall ist. Und das ist sicherlich nicht nur das Problem von 1860 München, das sehe ich auch wenn ich zum Beispiel die Kommentare bei einer Heimniederlage in Schalke anschaue, wenn ich mir die Kommentare bei Sechzig anschaue, wenn ich mir die beim HSV anschaue, dann ist das einfach auch ein gesellschaftliches Problem auch. Ich will das jetzt auch nicht zu groß machen, aber ich sehe da ein Problem und bei Sechzig ist es natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass ein Thema ist, dass mir im Magen liegt, wo ich sage, da habe Riesenprobleme, da hab ich Riesenbaustellen, weil das überhaupt nicht meine Art ist wie ich mit Menschen umgehe. Und ich würde mir wünschen, dass wir alle, und das implodiert natürlich auch logischerweise auf die Medien, dass wir da drauf achtgeben, dass wir mit den Leuten mit denen wir im Feuer sind da respektvoll umgehen. Das sehe ich bei uns zum Teil nicht und das ist nicht meine Art und das ist auch nicht meine Art wie ich mit Menschen umgehe. Und ich hoffe, dass sich das irgendwann auch ändert.”

“Freunde in meinem Umfeld sagen mir immer, dass ich keine Kommentare lesen darf und da haben sie auch Recht”, meint Werner, angesprochen auf die Frage nach den Kommentaren nach dem Sieg gegen Sandhausen. Er selbst hat allerdings auch mal Kommentare nach Niederlagen gelesen “und es ist teilweise erschreckend. Da geht es nicht um meine Person, da muss man in verantwortungsvollen Position ein dickes Fell haben, aber es geht mir vor allem dabei um andere Menschen, die das zum Teil ehrenamtlich machen oder die auch viel Geld reinstecken in den Verein, wie mit denen umgegangen wird in der Öffentlichkeit, das ist für mich einfach nicht akzeptabel. Man muss es irgendwann auch mal ansprechen, man muss auch mal die Bühne nutzen und sagen, hey Leute, es geht einfach so nicht. Und so sollte man menschlich umgehen, nur weil die Leute in der Öffentlichkeit stehen, heißt das nicht, man kann sich da in jeder Art und Weise auslassen.”

Was Werner darüber hinaus über das Sportliche bei den Löwen sagt, erfahrt ihr im Podcast: Die Höhe der Löwen (mit Dr. Christian Werner) – 4zu3 – der 3. Liga Podcast

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