Während die Polizei in Augsburg sich auf das große Derby des FC Augsburg II gegen den TSV 1860 München vorbereitet, sticheln die FCA-Ultras mit provokativen Plakaten und Flugblättern. Man wolle die “Stadtgrenze” verteidigen und “die blaue Brut” verjagen, so heißt es.
Ob derartige Kampfansagen der Vereinsführung des FC Augsburg gefallen, muss man bezweifeln. Stefan ReuterReuter wurde am 16. Oktober 1966 in Dinkelsbühl geboren...., GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... Sport, hofft auf ein Fußballfest mit Rekordzahlen in der Regionalliga. Und auch die Polizei in Augsburg wird nicht glücklich sein mit den Plakataktionen und Flugblättern. Deeskalation ist ein wichtiges Element bei derartigen Spielen.
Wir haben mit einem alteingesessenen Augsburger gesprochen. Harald S. wohnt schon immer in der Stadt. Geboren wurde er 1957 im Josefinum (Stadtteil Oberhausen), kurz nachdem dort gerade die geburtshilfliche Abteilung eröffnet worden war. Und er ist glühender Fan des FCA. “Seit 1969”, betont er, “damals fusionierte der BC Augsburg mit Teilen des Lokalrivalen Schwaben Augsburg zum FC Augsburg. Ich war gerade 12 Jahre alt.” Das Engagement der Ultras, was die Kurve angeht, findet er absolut genial. Die Aktionen gegen den Gegner aus München jedoch stören auch ihn: “Es wäre toll, wenn sie ihre Energie in der Kurve entfalten. Die Plakate sind nicht gerade eine gute Werbung für den Verein.”
Spannend ist die Frage wie die Sechzger-Fans darauf reagieren. Schön wäre es, wenn man den Fokus ganz und gar auf die Kurve legt. Der gesamte südliche Bereich der Arena in Augsburg wird von Löwenfans in Beschlag genommen. Anders als im Grünwalder Stadion, wo Teile der Westkurve nicht besetzt werden dürfen, bilden die Löwen nun in Augsburg eine geschlossene Front. Wenn die Fans des TSV 1860 München auch in Augsburg beweisen, dass sie vor allem aus einem Grund ins Stadion gehen, nämlich um ihre Mannschaft zum Sieg zu schreien, dann wäre dies in jedem Fall ein gutes Zeichen. Auch im Hinblick auf Diskussionen im Hinblick auf die Sicherheit im Grünwalder Stadion. Den Fans sollte vor allem etwas daran liegen, die Zukunft des Vereins zu unterstützen und sich nicht von Augsburgern provozieren zu lassen.
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